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DER F-WURF

Der F-Wurf

2003 wurde es höchste Zeit für eine neue Zuchthündin - nachdem im D-Wurf nur Rüden waren und dann leider ein ganzes Jahr ohne Welpen.
Als absehbar war, das die Quarantäne für Großbritanien abgeschafft würde, hatte ich mir vorgenommen einmal zum Decken in das Mutterland der Beardies zu fahren. Kerstin Selle stellte für mich einen Kontakt zu Brenda White her.

Glücklicherweise legte Amy ihre Hitze so, dass ich an einem langen Wochenende fahren konnt. Aber ich denke nicht mehr gern an die Fahrt durch Deutschland und Belgien, damals noch ohne Navi
und gegen die Uhr. Obwohl ich flink fuhr und ohne Staus durchkam, hing ich immer ein wenig hinter der vom Computer berechneten Zeit. Im Bauch war also die ganze Zeit die Sorge, ob wir rechtzeitig ankommen und ob dann auch alle Formalitäten zur Zufriedenheit der Grenzbeamten ausfallen würden!

So, wie wir an der Fähre bestaunt und behandelt wurden, müssen Amy und ich zu den ersten Hundereisenden gehört haben. Nachdem ich alle Formalitäten am Fahrhäuschen erledigt hatte und für den Hund nicht bezahlen musste, weil man schlichtweg nicht wusste, wieviel es sein müsste, dürfte ich bis zur Fähre vorfahren. Mit einem großen neongelben Zettel an der Windschutzscheibe! Andere Wartende kamen fix zu uns und ich musste erklären, wie man mit Hund nach England reist.




Herbst 2003 Stonehenge




 

Brenda nahm uns superfreundlich auf und auch Dougie begeisterte mich und Amy. Nach dem ersten Decken bot Brenda mir an, Amy zu hüten und schickte mich nach Stonehenge.
Ich hatte das Glück, an einem Freitag im Herbst dort zu sein - das heißt: fast allein! So konnte ich die Wirkung dieses Ortes und der Umgebung voll genießen.
Und nun ist Stonehenge für mich für immer mit Finn und Fine verbunden.




16.11.03

In der Nacht vom 15. auf den 16.11.2003 ging es los. Natürlich wie immer etwas zu früh. Der Tierarzt, der sonst immer brav vor Ort ist, weilte zwecks Klassenfests in Süddeutschland. Aber seine Frau, unsere Freundin Petra, war uns eine gute Hebamme.
Es kam noch am 15.11.




Finnegan




 

In meinem Zwingerbuch steht für ihn zunächst die Bezeichnung "Black Beauty" - so viel Welpe und so viel schwarz!

Nach Mitternacht ging es weiter:




Fenwick




Frowin




 

Nachdem ich mit Frowin den dritten wunderbaren Rüden in der Hand hielt, dankte ich Amy, bat aber nun doch langsam mal um meine Hündin. Zu sehr saß mir noch die Erinnerung an den D-Wurf im Nacken. Noch zwei Tage lang hatte ich damlas die neun Jungs überprüft, in der Hoffnung mich wenigstens bei einem mit der Geschlechtsidentifizierung vertan zu haben!




Dann kam Fuchur




 

und mit ihm fast die Tränen: so ein Mädchen hatte ich mir gewünscht!
Das Mädchen kam mitten in der Nacht: Mit 170 gr wog sie weniger als die Hälfte ihres leichtesten Bruders. Gleich von der ersten Minute signalisierte sie dennoch den Willen zum Leben. Die Fotos von ihr sind alerding so verwackelt, dass ich hier lieber das Weihnachtsbild von ihr zeige:




Faye




 

Obwohl wir eigentlich der Meinung waren, dass dies noch nicht alles gewesen sein könnte, tat sich nun nichts mehr und Amy legte sich gemütlich zur Ruhe.
Gegen 5Uhr beschloss Petra nach Hause zu ihren Hunden fahren. Ich machte mit Amy noch einen gemächlichen Deichspaziergang und war traurig, dass in diesem Traumwurf wohl doch nicht mein Traummädchen war. Was mit Faye werden würde stand noch in den Sternen.

Naja, danach habe ich noch ein wenig an der Kiste gesessen und der jungen Familie zugeschaut. Als unser Sohn vom samstäglichen Feiern zurück kam, löste er mich für ein Weilchen ab. Aber nur kurz, denn ich hatte kaum das Bett berührt, als er die Geburt einer weiteren Hündin meldete. Leider kam das hübsche, kräftige Schwesterchen von Fuchur (die fawn-farbene Hündin!) bereits tot zur Welt.

Aber in diesem Augenblick war mir klar, dass ich Amys Bauch korrekt betastet hatte und dann noch ein weiterer Welpe da sein müsste. Petra wurde alarmiert, ihr armer Mann aus nach-feierlichen Träumen geweckt und Welpen und Mutter ins Auto gepackt: Wir hatten den Auftrag zu röntgen.

Auf dem Bild sahen wir einen großen Welpen.

Der nächste Auftrag war also, den befreundeten TA aus der Nachbarpraxis aus dem Bett zu werfen und um Hilfe zu bitten. Der kam, machte Ultraschall und nahm mir die Hoffnung: "Dieser Welpe ist tot! - Aber raus muss er trotzdem!"

Die halbe Stunde auf dem Boden der TA-Praxis mit Amy am Tropf und den kleinen Würmchen an ihrer Mama gehört zu den Zeiten meines Lebens, die sich nicht wiederholen brauchen.
Aber: plötzlich kam eine Wehe und kurz darauf quiekte es. Ein Bild von unserer Fine habe ich nicht! Aber das macht nichts, denn sie ist ja bei uns.




 



 

Die Welpen wuchsen mit Windeseile und auch die kleine Faye machte sich gut.
Natürlich war Fine von Anfang an unser Hund, aber dieser Finn -der da oben - der schlich langsam in mein Herz
Und immer wieder fand ich ihn nicht im Welpengehege, sondern auf dem Arm meines Mannes, schön zwischen Schulter und Hals anbuckend. So hatte er schon Domino geschleppt und Bert und ... , seine Herzenshunde halt.

Als ich mich für die Zucht entschied, war klar: Klein soll sie bleiben und nur mit Mädels. Deshalb konnte ich diese Rüden auch immer relativ leichten Herzens ziehen lassen. Aber wenn gerade die Halsbucker als erwachsene Hunde zu Besuch waren, habe ich ich mich jedes mal gefragt, warum ich sie jemals habe gehen lassen.

Naja, Sie wissen es schon: dieser Halsbucker ist geblieben!




 



 

Hier ist unser Dreamteam etwa ein Jahr alt. Entgegen allen Warnungen war es nicht schwierig mit dem Geschwisterpaar.

Auch den anderen geht es gut: Faye lebt ganz in der Nähe und ist zu einer schönen, ganz normal großen Hündin geworden.
Fuchur musste den Namen des sanften Drachen aus der unendlichen Geschichte ablegen und trägt jetzt den Namen von Harry Potters Höllenhund: Fluffy.

Frowin betreut als Herzenshund sein Frauchen Evi und kümmert sich um die Moonfellow-Beardies.
Und Fenwick muss seit letztem Jahr seinen Posten als schönster Hund der Welt mit seinem Großneffen Marlow teilen, was aber weder seiner Schönheit noch der Bewunderung durch seine Familie Abbruch tut.




2010 7.Geburtstag

Heute wird der F-Wurf schon sieben Jahre alt. Wunderbare Jahre!
Wir haben den Nachmittag für einen langen Spaziergang mit Fotosession genutzt:




Finn und Fine




Fine




 



 



Finn




 



Fenwick

Fenwick war zwar heute nicht dabei, aber wir haben mit ihm in diesem Jahr etliche schöne Stunden verbracht und finden, dass Mama Amy, Papa Dougie, seine Familie und ich als Züchterin stolz auf ihn sein können.




 



 



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